Nur bezahlen, was man bezieht – das ist das Motto der geplanten Nahwärmeversorgung in Heubach! Nach der nun abgeschlossenen Planung findet am Freitag 24. April der Spatenstich für die Bauarbeiten statt, die Inbetriebnahme ist noch in diesem Jahr geplant. Vorteil der Eigentümer angeschlossener Gebäude: Sie benötigen weder eine eigene Heizanlage noch einen Schornstein oder Brennstoffe. Stattdessen nutzen sie die Energieausbeute einer Biogasanlage der Gastom GbR im nahegelegenen Beiswang. Die wiederum wird von 330 Milchkühen der Familien Gebhardt und Hilbert sowie mit dem Mist weiterer Betriebe der Umgebung und nachwachsender Rohstoffe „befeuert“. Ein Gärprozess verwandelt Gülle und Mist, dazu Gras- und Maissilage in Biogas. Laut Betreiber Tommy Hilbert „steht jede Kuh für den Brennwert von fast 400 Litern Heizöl pro Jahr.“ Insgesamt ließen sich mit Hilfe der Biogasanlage bis zu 350.000 Liter Heizöl pro Jahr einsparen.
Leistungsfähige Projektpartner
Gebraucht wird dafür eine Anlage, die nun in direkter Nachbarschaft entstehen soll – unter Maßgabe der GEO Gesellschaft Energieversorgung Ostalb. „Wir übernehmen den Bau von Heizhaus, Spitzenlastkesseln, Pufferspeicher, Regelungstechnik und Nahwärmeleitungen zum Kunden“, erläuterte deren Geschäftsführer Tobias Koller, „zudem sind wir für Betrieb, Wartung und Abrechnung zuständig.“ Als Projektentwickler konnte die GEO die Zelsius GmbH (Donaueschingen) gewinnen, den Einbau von zwei Blockheizkraftwerken ins Heizhaus trägt die Gastom. Sie bietet bereits seit 2010 ein Wärmenetz in Beiswang, Tommy Hilbert kann die Nahwärme – im besten Sinne des Wortes – wärmstens empfehlen: „Haushalte in Heubach, die sich für einen Hausanschluss mit erneuerbarer Heizenergie entscheiden, erhalten nicht nur hohe Fördergelder. Sie nutzen auch eine erprobte, umweltfreundliche Technik: In Beiswang werden fast alle Gebäude mit der Abwärme unserer Biogasanlage beheizt.“
Realisierung mit Hilfe der Bürgerschaft
Zum Spatenstich kommen unter anderem GEO-Geschäftsführer Tobias Koller und der Heubacher Bürgermeister Frederick Brütting. Er ist stolz auf so viel naturgetriebene Technik – und darauf, wie das Ganze gestemmt wird: „Unsere Nahwärmeversorgung zeigt, dass sich ökologisch sinnvolle Energieprojekte auch ohne die Beteiligung öffentlicher Institutionen oder Interessenverbände realisieren lassen. Erfahrene Projektentwickler und die Bereitschaft der Bürger vor Ort genügen!“ Im ersten Bauabschnitt sollen ca. 3.000 Meter Hauptleitung in den Straßen verlegt werden, dazu etwa 300 Meter Hausanschlussleitungen. Aktuell sind 15 Eigentümer von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Gewerbetreibende gespannt auf die Inbetriebnahme. Sie hatten durch ihre Zusage die Realisierung des Projekts erst ermöglicht. Auch das projektierte Triumph-Areal soll mit Nahwärme versorgt werden. Die regenerative Wärmeversorgung soll in der aktuellen Ausbaustufe rund 165.000 Liter Heizöl einsparen und die Umwelt so von rund 523 Tonnen CO2 entlasten.
Info:
Die Gesellschaft Energieversorgung Ostalb (GEO) ist ein regionale Energieversoger der Städte Heubach, Oberkochen und der Gemeinde Essingen als Gesellschafter. Mit der Zelsius GmbH (Donaueschingen) steht die GEO für Projektentwicklung, Realisierung, Investition und künftige Betriebsführung der Nahwärmeversorgung Heubach. Interessierte Anlieger können sich bei der Zelsius GmbH beraten lassen: Telefon 0771 897 807-0, E-Mail info@planungsbuero-zelsius.de. Aktuell werden folgende Gebiete in Heubach angeschlossen: Ostlandstraße sowie Marienbader, Banater, Karlsbader, Iglauer, Stettiner, Danziger, Troppauer, Reichenberger, Breslauer und Beiswanger Straße. Weitere Straßen folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
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